Wie ich meine Finanzen selbst in die Hand nahm

Dies ist mein erster Blogbeitrag auf meiner Webseite. In diesem möchte ich dich gerne auf meine persönliche Entwicklung und meinen Umgang mit Finanzen mitnehmen. Ich hoffe dies gibt dir einen spannenden Einblick, wie ich von einem Leben mit einem Kontostand im Minus in ein Leben mit einem gut gefüllten Konto gewachsen bin und nun mittlerweile mein Geld für mich arbeiten lassen. Da diese Enwicklung mittlerweile 20 Jahre lang ist, wird dies der erste Teil sein, der sich mit den ersten 10 Jahren beschäftigt.

Kindheit: Von meinen Eltern wurde mir nie wirklich beigebracht, wie ich mit Geld umzugehen habe. Durch die Scheidung meiner Eltern hatte meine Mutter als alleinerziehende Krankenschwester mit zwei Kindern nie viel Geld, trotzdem versuchte sie uns ein gutes Leben zu ermöglichen und uns kleine Wünsche zu erfüllen. Meine erste eigene Erfahrung mit Geld war mein erstes Taschengeld zu Schulzeiten und das obligatorische Knax Konto bei der örtlichen Sparkasse. Hier zahlte ich regelmäßig mein Taschengeld ein. Aber, da ich wusste, dass wir nicht viel Geld haben, gab ich das Geld auch immer schnell für meine Wünsche aus. Wie ich dafür sorge, dass mein Geld mehr wird oder wie ich clever spare, hat mir keiner gezeigt oder beigebracht. Wie sollte dies auch gehen, musste meine Mutter doch selber darauf achten, wie wir gut durch die Monate kommen.

Teenager: Auch während meiner Bankausbildung wurden wir eher über Funktionsweisen des Systems informiert und wie man Kunden optimal berät. Wie wir clever selber unser Geld vermehren können oder welche Investments strategisch Sinn ergeben wurde uns nicht erklärt. Ehrlich gesagt waren damals meine Interessen auch mehr bei anderen Themen, wie gute Noten erzielen, die Freizeit mit Freunden genießen und ab und zu noch zum Fußballtraining.

So lebte ich sehr lange Zeit mit einem Kontostand um null und gab immer gerne mein Geld für Freizeitvergnügen aus. Das änderte sich auch nicht, als ich zuhause auszog und einen eigenen Haushalt gründete. Die Kosten verlagerten sich zwar aber ich sparte nie oder selten einen Euro. Da ich ein monatliches Einkommen hatte, wurde es für mich sogar möglich Kredite aufzunehmen. Auch das nahm ich gerne in Anspruch, musste doch ein Auto her, weil ja jeder eins hatte oder ein neuer Fernseher oder DVDs, PlayStation-Spiele oder oder oder. Es gibt genug Möglichkeiten sein Geld auszugeben. Ich machte mir darüber auch nie Gedanken und sparte selten mal Geld, es sei denn es sollte eine größere Anschaffung geben, die nicht groß genug für einen Kredit war, dann schaffte ich es auch tatsächlich mich zu disziplinieren. Wie für viele andere auch wurde dadurch das Thema Geld eher ein unangenehmes Thema für mich. Ich wollte mich damit nicht auseinandersetzen und ging nur zur Beratung, wenn es sein musste. Denn eins hatte ich während meiner Ausbildung gelernt. Die Rentenlücke wird groß, du brauchst eine Versicherung. So schloß ich erst eine Altersvorsorge ab und da mein Einkommen mit den Jahren stieg, habe ich natürlich auch weitere Versicherungen abgeschlossen.

Mid-Twenties: Durch eine Bekannte wurde ich damals, mit Mitte 20, auch auf das Thema Immobilien aufmerksam und das ich damit Steuern sparen kann. Ich fand das Thema sehr spannend, ließ mich hier aber auch nur beraten, ohne mich tiefergehend mit der Thematik zu beschäftigen. Und so kaufte ich meine erste Immobilie in Berlin/Wilmersdorf. Direkt danach wurde mir bei dem Thema etwas mulmig, da mich ein Anwaltsbüro kontaktiere und mich darüber informierte, dass man mir vermutlich eine Schrottimmobilie angedreht habe. So wurde auch dieses Thema ein sehr unangenehmes. Mehr dazu werde ich in einem weiteren Artikel schreiben, da es tatsächlich Stoff für einen eigenen Beitrag ist.

Mit 26 Jahren gab es die erste große Veränderung in meinem Leben, meine damals erste, langjährige Partnerschaft ging auseinander und so musste natürlich sehr viel neu angeschafft werden. Ich lebte das erste Mal in einer Wohnung alleine, neue Möbel mussten her, ein neues Auto und natürlich musste auch eine Mietkaution hinterlegt werden. Wenn man einen Kontostand im Minus hat oder im Dispo lebt, ist diese Situation natürlich mehr als ungünstig für die Finanzen. Aber auch in dieser Situation bekam ich es immerhin so hin, dass die Lage sich nicht deutlich verschlechterte. Zwar habe ich den Dispo das ein ums andere Mal erhöht aber ich konnte mich einige Zeit bei den Ausgaben auch beschränken und ein wenig das Minus ausgleichen. Mein Mindset war jedoch weiterhin auf Geldausgeben ausgelegt. Sehr oft dachte ich, gönn es dir, du hast es dir verdient oder das gefällt mir, muss ich haben.

So verstrichen weitere Jahre, in denen ich mich nicht mit meinen Finanzen beschäftige und das gleiche Leben führte, wie es mir in meiner Kindheit vorgelebt wurde.

Welche Grund es dann gab, dass ich anfing mich mit meinen Finanzen auseinander zu setzen und von einem vierstelligen Minusbetrag, einen fünfstelligen positiven Betrag auf meinem Konto zu haben, erfährst du im nächsten Beitrag.


Coach Philipp Tews ist Lauftrainer in Berlin.

Hi, ich bin Philipp. Hier schreibe ich über meine Gedanken zu Themen, die mich gerade beschäftigen. Hauptsächlich über Finanzen, Teams führen und neue Herausforderungen.

Wenn du mehr über meine Tätigkeit als Personal Trainer und Coach erfahren möchtest, besuch gerne meine Webseite.